Heimat- und Geschichtsverein Medebach eV. -

Medebacher Geschichtsweg

Herrliche Ausblicke auf dem Medebacher Geschichtsweg

Herrliche Ausblicke auf dem Medebacher Geschichtsweg

Ehemalige Heidenstraße

Ehemalige Heidenstraße

Die Kapelle in Wissinghausen

Die Kapelle in Wissinghausen

Freistuhlerinnerungsstätte in Düdinghausen

Freistuhlerinnerungsstätte in Düdinghausen

Städtisches Museum - zukünftiges Portal des Parks

Städtisches Museum - zukünftiges Portal des Parks

Hansekogge als Spielgerät

Hansekogge als Spielgerät

Ein Rundweg zur Geschichte Medebachs und seiner Dörfer.

Mit dem Medebacher Geschichtsweg kann man nun viele Themen der Geschichte der Stadt Medebach und ihren Dörfern über einen an einem Tag begehbaren Rundweg wandernd erleben. Dieser Rundweg verläuft über ca. 20 km auf anerkannten SGV-Wanderwegen und ist von verschiedenen Bushaltestellen aus zugänglich. Er behandelt die Geschichte der Stadt Medebach selbst, besonders als Hansestadt, das Kloster Glindfeld, die Heidenstraße, die Freigrafschaft Düdinghausen, das Wüstungsthema am Beispiel der Wüstung Alzlar sowie die Kämpfe um Hof Rennefeld Ostern 1945 kurz vor Ende des 2. Weltkrieges.

Wandern auf mittelalterlichen Wegen und Pfaden

Wir wünschen Ihnen auf dem Wege sowohl ein schönes Wandererlebnis als auch einen kurzweiligen Einblick in die spannende Geschichte unserer Stadt. 

Der Rundweg verläuft weitestgehend auf offiziellen, gut markierten Wanderwegen.
Als Wanderleitsystem dienen daher die Wegemarkierungen des SGV.

 

Tafel 1: Vorgeschichte Medebachs (am Museum)

Medebach wurde 1144 erstmals erwähnt und galt 1165 nach Soest als Stadt mit eigenem Recht, einer bürgerlichen Selbstverwaltung, Marktwesen, Fernhandelsbeziehungen sowie einer Befestigung.

Tafel 2: Die Hansestadt Medebach

1165 gehörte Medebach der Hanse an und unter-hielt Handelsbeziehungen nach Dänemark und Russland. Felle, Leder und Häute sowie Tuchwaren aus Wolle und Leinen waren Haupthandelsgüter. 

Tafel 3: Katholische Kirche Peter und Paul

Medebach ist eine der 12 Urpfarreien des kurkölni-schen Westfalen. Nach der Reformation geriet die Kirche kurzzeitig unter protestantischen Einfluss. 1844 brannte sie ab und wurde 1857 wiederaufgebaut.

Tafel 4/5: Die Kreuzherren des Klosters Glindfeld

Die Kreuzherren des Klosters Glindfeld (ab 1499) hatten  sowohl für die Bevölkerung von Stadt und Dörfern als auch in der Gegenreformation für den Fürstbischof zu Köln eine außerordentliche Bedeutung.

Tafel 6: Klosterwald und –teiche (SGV-Hütte)

Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Mönche be-trafen besonders den Klosterwald und die Fischzucht. Heute ist der Wald in Staatsbesitz und wirkt über eine Stiftung weiterhin segensreich für kirchliche Gebäude.

Tafel 7: Die Herberge Padberg an der Heidenstraße

In Küstelberg war eine Herberge an der Heiden-straße. Um 1800 fuhren sie etwa 1350 Wagen im Jahr an. Ziele der Reisenden waren die Messen in Leipzig, Görlitz, Kassel sowie die bergische Industrieregion, Essen und Köln

Tafel 8: Die Heidenstraße

Sie führte von Köln über Kassel nach Leipzig, im Sauerland über die für die Eisenverhüttung abge-holzten mit Heide bewachsenen Bergkämme. Daher wurde sie hier „Heidenstraße“ genannt.

Tafel 9: Wüstung Gremlinghausen

Eine Zeichnung einer mittelalterlichen Dorfanlage vermittelt einen Eindruck über die Umwelt dieses früher an der Heidenstraße gelegenen Dorfes. Auch werden Fundstücke abgebildet.

Tafel 10: Die Weiberschlacht bei Wissinghausen

Die westfälischen Dörfer der Freigrafschaft Düdinghausen verweigerten Ende 1764 die Zahlung neuer Steuern. Ein Eintreibungsversuch kurkölnischer Truppen wurde zurückgeschlagen. Im August 1765 erfolgte eine Strafaktion.

Tafel 11: Deifeld – Pfarrdorf (Kirche)

Das Dorf war einer der Hauptzankäpfel zwischen Waldeck und Kurköln. Die Mönche haben nach dem Dreißigjährigen Krieg handgreiflich die Kirche gegen die Wiederinbesitznahme durch die Lutherischen Waldecker verteidigt.

Tafel 12: Die Freigrafschaft Düdinghausen

Sie ist 1334 erwähnt - als Besitz der Grafen zu Waldeck. 1529 führten diese die Reformation ein. Nach blutigen Konflikten kam es 1663 zur Teilung zwischen dem Fürstbistum Kurköln und der Grafschaft Waldeck.

Tafel 13: Freistuhl-Gedenkplatz

Der Freistuhl in Düdinghausen war für die 8 Frei-grafschafts-Dörfer für freie Bauern und Adelige eine wichtige Gerichtsstätte der Waldecker Grafen. („Grafengerichte“).

Tafel 14: Die Wüstung Alzlar an der Kuckucksuhle

Am Böhlen hatte sich um 1000 das Dorf Alzlar befunden. Pestepidemien, auch eine durch Klima-senkung bedingte Agrarkrise ließen um Medebach zwischen 1300 und 1400 viele Dörfer als Wüstung zurück, so auch Alzlar. 

Tafel 15: Hof Rennefeld – Kampfgebiet Ostern 1945

Der Hof wechselte Ostern 1945 beim Vorrücken der US-Armee von Remagen aus zur Einkesselung des Ruhrgebiets mehrfach den Besitzer - zuletzt nach einem mehrstündigen blutigen Gefecht. 

 

Schulisches Materialheft und Broschüre

Auf 15 Tafeln wird diese Geschichte dargestellt – für Einheimische und für die Gäste der Stadt. Sie können sich zum Nachlesen einer Broschüre bedienen, welche alle Tafeln enthält. Schulen können wandernd Geschichte vor Ort an authentischen Standorten erleben. Zu ihrer Unterstützung steht ein Schulisches Materialheft zur Verfügung.

Ziel: Visualisierung von Zeugnissen der Historie

Initiator des Rundweges ist die AG der Heimatvereine im Stadtgebiet Medebach. Sie arbeitet eng zusammen mit dem Heimat- und Geschichtsverein Medebach, welcher auf ihren Wunsch die förmliche Trägerschaft des Projekts übernommen hat. Ihr Ziel ist es, die vielen Zeugnisse aus alten Zeiten im gesamten Stadtgebiet Medebach zusammenhängend in einem Geschichtserlebnispark zu vermitteln.

Eine Methode dazu ist, Geschichte sichtbar zu machen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Medebacher Geschichtsweg. Er bildet in dem geplanten Geschichtserlebnispark Medebach eine der tragenden Säulen. 

 


 

Ehrenamtliche Projektleitung: Horst Frese - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Josef Drilling (HGV) - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Organisatorische Unterstützung: Alfred Koebe und Berthold Sälzer

Fachwissenschaftliche Betreuung: Dr. Heike Plaß, Kulturwissenschaftlerin

Fotos: Alfred Koebe, Christoph Hammerschmidt

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